Cay-Robert Malchartzeck cmalchartzeck@t-online.de
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21.01 Unsere auf drei zusammengeschrumpfte Crew steht nun vor 1050 Seemeilen in einem Rutsch nach Panama. Der ursprüngliche Plan , die British Virgins anzulaufen,  wird verworfen, um mehr Zeit mit kleiner Crew in Reserve zu behalten. Die Nono ist neu beladen. Die Tanks sind voll, Lebensmittel für mehrer Wochen gebunkert. Die verbliebene Crew besteht aus drei Bauern aus dem Wendland, die es irgendwie von der festen Scholle auf ein höchst wackeliges, geigendes Gefährt vertrieben hat, um das karibische Meer zu bezwingen. Der Jungbauer, gerade dem Flieger entstiegen, wird mit dem Ansinnen konfrontiert, wenn er das Schiff bestiegen hat, es erst so nach 10 Tagen wieder Richtung festes Land verlassen zu können. In Ermanglung besseren Wissens stimmt er leichtsinnig zu. 22.01 Nach Abwicklung der Formalien, sind wir gegen Mittag auslaufbereit. Lothar G. ,der letzte verbliebene Profiangler, löst die Leinen um dann schnell seinen Flieger nach USA zu kriegen. Der Trip kann beginnen, St. Martin verschwindet langsam am Horizont, die erst bequeme Fahrt wird zunehmend ungemütlicher. Eine kabbelige See mit 2 unterschiedlichen Wellensystemen lässt die Nono geigen wie nichts Gutes. Dem Jungbauern wird leicht schwummerig, also ab in die Koje. Der Ruderarm des Autopiloten hat sich verschoben. Nach Richten und Festziehen gehts wieder. Nacht. Nachtwachen zu zweit im 3 Stundenrythmus. 23.01 Das Gegeige nimmt kein Ende. Die Nono taumelt wie benommen von einer Seite auf die Andere, an geregelte Tätigkeiten über oder unter Deck ist nicht zu denken, Schlafstellen müssen nach ganz anderen Kriterien erst neu entwickelt werden. Der Jungbauer, mit seriner Koje zufrieden, und eben diese nur unwillig zur Abfuhr unnötigen Mageninhalts verlassend, kämpft noch mit dem Übergang vom Jetlag zum Saillag. Die beiden Altbauern teilen sich im Wechsel eine Schlafstelle auf dem U-Sofa, eingekeilt zwischen Sofapolstern und Decken. Das Bett in der Achterkajüte wurde zur Überwachung des Autopiloten aufgelöst, Matrazen hochgestellt. Die normalen Betten sind ohnehin zu breit: Das Schiff rollt so stark, dass man von der einen Seite zur anderen geworfen wird. Dazu kommt der Lärm der innen ohne Ohropax ohnehin keinen Schlaf zu lässt. Jedes Staugut meldet sich lautstark aus den Fächern!! 24.01 Die ersten 200 Meilen liegen hinter uns, Zustand unverändert, zwei Bauern kämpfen mit der See, einer mit der Übelkeit. Unermüdlich geigt sich die Nono durch die endlose See, mit unterschiedlicher Beseglung versuchen wir unseren angestebtgen Schnitt von 100-120 Seemeilen in 24 Std. zu halten. 25.01 Der Wind wird schwächer und droht mittags einzuschlafen, auch die See nimmt sich zurück, sodass Erholung für alle ansteht: Schlafen!! Immer öfter kann man jetzt den Jungbauern im Cockpit beobachten, meist erscheint er im Morgengrauen, auch Mittags ist eine gute Zeit. In Anbetracht der lahmen Fahrt, beschliesst das Seglertandem übermütig den Blister zu aktivieren. Nach langwieriger Vorbereitung bläht sich der Riesenlappen in der Nachmittagssonne auf, und siehe da 5 Knoten Fahrt. Die Dunkelheit naht. In Anbetracht der begrenzten Anzahl von Matrosen, wird das bunte Tuch eingeholt, zum Glück: Zur Nacht legt der Wind kräftig zu, sodass ein Segel reicht, mit Rauschefahrt durch die Wellen zu pflügen. 26.01 Gegen 03:00 verlässt uns erneut der Autopilot. Erneute Reparatur und Ausrichten des Ruderarms steht an bei stark geigendem Schiff. Klar ist, bei stärkerem Ruderdruck verdreht sich der Ruderarm. Hier muss dringend verstärkt werden. Wir gehen auf Handsteuerung über, was unserem Jungbauern scheinbar zu schnellerer Genesung verhilft. Dann plötzlich Reaktion an unserer Schleppangel, die wir erstmalig ausgebracht haben. Ein kapitaler Gelbflossenthun liegt bald im Cockpit. Das Essen, wenn man denn kann, für 2 Tage ist gesichert. So liegen dann 3 wunderbare Thunfischsteaks in der Pfanne. Eins liegt jedoch am nächsten Morgen noch dort. 27.01 Der Wind legt zu und damit auch der Seegang. Wir machen mit stark gereffter Genua 7-8 Knoten. Jetzt geht nur noch abwechselnd Rudergehen. Für den Autopiloten geht nichts mehr. Zum Glück erweist sich der auferstandene Jungbauer als zuverlässiger Mann am Steuer. Die zweite Runde Thunfisch wird nun auch komplett vertilgt. Zum Abend haben wir über 40 Knoten Wind (8-9 Bft) und dazu erhebliche See aus 2 Richtungen. Der Einfluss der kolumbianischen Küste mit bis über 5000 m hohen Bergzügen ist erkennbar. Es wird beschlossen die Nacht nur mit Kuttersegel (18 qm) vor dem Wind anzugehen. 28.01 Während der Wachen bei stockdunkler Nacht Wind bis 55 Knoten, Wellenhöhe undefinierbar. Kurz vor Wachwechsel ein Rauschen und Fluchen, Steuermann Frank steht bis zum Bauch im Wasser, das Cockpit ist geflutet, Seewasser dringt in den Pantrybereich. das Wasser fliesst ab, nichts über Bord gegangen, Glück gehabt. Bei Tag sehen wir die gewaltigen Wellenberge auf uns zurasen, und alle nimmt Nono klaglos. Das blieb unser einziger Einsteiger. 29.01 Das Rudergehen unter diesen Bedingungen zehrt an den Kräften, Schlaf gibt es nur in kurzen Abschnitten. Wir machen mit Kutter bis zu 9 Knoten, ohne Segel 4-5. Die Aussicht auf nachlassende Winde hinter Cartagena hilft uns über die Tage. So entspannt sich die Situation tatsächlich am Nachmittag, sodass am Abend sogar mit gereffter Genua weitergesegelt wird. 30.01 Der Tag des berechneten Landfalls bricht an. Und tatsächlich, gegen Mittag die erleichterten Ausrufe: Land in Sicht!! Die ersten San Blas Inseln tauchen im Dunst auf, unwirklich grau bei verhangenem Himmel. Noch stundenlange Navigation ist erforderlich, bis um 15:00 vor El Porvenir endlich der Anker fällt. Mit 8 Tagen eine anstrengende abert schnelle Überfahrt liegt hinter uns. Bevor alle in die Koje, bei endlich mal ruhigem Schiff fallen, heisst es aber noch Dinghi klarmachen und an Land anmelden. Das Seglertandem macht sich auf, panamesichen Boden zu betreten. Das Einklarieren und die Formalitäten werden hier mit Handschlag besiegelt. Die Insel ist übersichtlich, 6 Gebäude, darunter ein Museum, ein `Hotel`,ein `Flughafentower`sowie die panamesische Behörde. Bei Besichtigung der Landebahn aber Erstaunen: Hier hat der Kunaeinwohner alles mit Sand belegt. Ein Landen von Flugzeugen scheint unmöglich. Bei Nachfrage schwanken die Angaben dann von Morgen bis in 5 Monaten würde hier wieder etwas stattfinden. Schlechte Aussichten für unsere Verstärkungscrew hier anzulanden. 31.1 - 3.2 Mit einem 30 tägigem Kunapermitt ausgestattet, erkunden wir bewohnte und unbewohnte Inseln, Ansonsten geniessen wir die ruhigen Liegeplätze und relaxen. 4.02.  Heute nun soll tatsächlich der Crewzuwachs in Gestalt von Tanja, Claudia und Ebi aus Panama City eintreffen, laut letzter Meldung von dort gegen 7 Uhr in Carti, Küstenort mit Landepiste für die hier verkehrenden kleinen Buschflugzeuge am Rand des Kuna Yala Gebirges. Die ursprünglich vorgesehene Landung per Flugzeug auf El Porvenir fiel wegen nicht exakt eruierbarer Arbeiten an der Landebahn und folglich eingestellten Flugverkehrs aus. Nach zwei Tagen Hardcore-Recherche am Flughafen in Panama und mit einheimischer Hilfe der Hotelrezeption im Albrook-Hotel war der Transport an die Küste per Jeep gesichert, Startzeit 4 Uhr 30! Die Fahrt verlief bis El LLano auf der Panamericana ruhig und im Dunklen, nach Abzweig ins Gebirge auf die neu ausgebaute Straße zur Küste rechts und links lichter Wald und Weideland - jedoch: mitten im Dschungel plötzlicher Halt! Nein, kein Unfall. Eine Warteschlange von 15 Fahrzeugen vor einem Schlagbaum und einer Kontrollhütte aus Holz und Bambus. Es handelt sich um die Grenze zum autonomen Gebiet der Kuna Yala Indianer und unser Fahrer erklärt uns, daß um 7 das “Büro” öffnet und die Einreiseformalitäten erledigt werden müssen. Das Seglertrio hat sich rechtzeitig in Warteposition versetzt, dank eines Zeitfehlers und der Verspätung durch die Kontrollen insgesamt 2 Stunden zu früh, entsprechend ungeduldig wird der Jeep, der mit 5 Indianern, dem Fahrer, Unmengen von Gepäck und uns bis zur letzten Ritze vollgepackt ist, erwartet. Dank funktionierenden Handykontakts kann endlich die Zusammenführung der Crew stattfinden. Und zügig der Anker gelichtet in Richtung Lemon Cays, wo zwei bewohnte Kuna-Inseln besucht werden, von weitem schon die charakteristischen Toiletten, in Form von auf Stelzen ins Meer gebauten buchstäblichen  “Scheißhäusern” , zu erkennen sind - naja, bis auf den Umweg über die Kläranlagen ist der Unterschied zu uns Europäern ja nicht so groß - ..... Kaum betritt man die Inseln, die dicht an dicht mit aus Bambus und Palmblättern hergestellten Hütten bebaut sind, dazwischen Pfade wie Straßen, scheint sich die Ankunft der Touristen wie ein Lauffeuer zu verbreiten und im Nu werden vor jeder Hütte die von den Kuna-Frauen hergestellten Molas ausgehängt und  angeboten. In den Hütten ist es erstaunlich kühl, es gibt sogar “Shops” mit handgeschriebenen Papptafeln, das Sortiment betreffend (viel mehr als Bier, Cola, Öl, und Mehl ist selten vertreten), allerdings verkaufen sie auf allen Inseln ihre Kokosnüsse, die überall den gleichen Preis haben, da die Kuna - Indianer ihre Comarca selbst verwalten und keine Preisunterschiede dulden. Am Anlegesteg der größeren Insel werden wir von einem “Führer” empfangen, der sich unserer annimmt, gleich fragt, wieviel wir für die Kokosnüsse auf der anderen Insel bezahlt haben und uns sehr liebevoll durch das Dorf, das eine Schule, eine Art Gemeindehaus, ein Gesundheitszentrum, ein Museum, ein Elektrizitätswerk, diverse Läden und Kommunikationsorte besitzt, führt. Die Bevölkerung befindet sich in gewisser Vorspannung, da heute ein rituelles Fest gefeiert werden soll und wir werden eingeladen, daran teilzunehmen, schrecken aber ein bißchen vor möglichen Konsequenzen zurück und schützen ein noch heute zu erreichendes Reiseziel vor. Nach einer Trinkpause in seiner eigenen Hütte, bestehend aus gekühlter Pepsi und einem als Traubensaft apostrophierten, aber nach allen Regeln der chemischen Kunst schmeckenden Getränks verabschieden wir uns, nicht ohne auch von ihm noch 3 Kokosnüsse zum selbstverständlich gleichen Preis erworben zu haben. Nach anschließendem Ankern zwischen bilderbuchartig lieblichen mit Kokospalmen bewachsenen Inseln und Korallenriffen greifen wir sofort zu Schnorchel und Flossen.....das spektakulärste Objekt war aber ein Adlerrochen (Aetobatus nari nari), den Frank aus dem Wasser fliegen sah. Sundowner, Spaghetti, Koje. 05.02. Geweckt durch Hahnengekrähe, etwas unerwartet angesichts der Kokospalmen und der weiten Wasserflächen drumrum. In Schwimmreichweite direkt voraus lockt uns schon seit gestern die “Ein-Palmen-Insel”, sie könnte den klassischen Witzblättern entstammen, ein ca 20 qm großes sandiges Eiland, und da Tanja die EJZ mit der Titelüberschrift “ Elbe zu 40 % zugefroren” dabei hat, und uns bei 30 ° tropischer Wärme der Schweiß nur so runtertropft, gibt es ein Photo- Event : Gestrandete(r) auf einsamer Insel mit oben genanntem Printmedium in den Händen...... Bei mit ihrem Einbaum vorbeifahrenden Indianern kaufen wir mit Hilfe der Dolmetscherin noch 6 frisch gefangene Makrelen und ab gehts zu den Cays Holandeses, die laut der Vor-Crew über noch schönere Korallenriffe, klareres Wasser und hübschere Inseln verfügen. Sundowner, Makrele auf Oliven, Koje. 06.02. Während der Süßwasserbereitung fällt der Generator aus, leider ein neues Bastelobjekt für die Hälfte der Crew, die andere Hälfte unternimmt einen Dinghi-Ausflug zur nächstgelegenen mit Mangroven, Kokospalmen und anderem Dickicht bewachsenen Trauminsel, das Wasser rundrum karibiktürkis, ein kleiner Wermutstropfen allerdings auch der wie übrigens auch auf allen anderen Inseln nicht nur am Strand herumliegende Plastikmüll, selbst da, wo keine menschliche Behausung in der Nähe ist. Hans-Jürgen hat seinen ersten Fisch, eine Makrele, an der Angel! Sandy Island wird von allen umschnorchelt und ist das Highlight der Riffe von der Sauberkeit des Wassers und der Artenvielfalt her. Sundowner, Wraps, Bratfisch, Wildreis, Koje. 07.02. Wir müssen nach El Porvenir, um uns offiziell aus dem Kuna Gebiet auszuklarieren, denn ohne Papiere (Zarpe) darf man sich hier nicht ungestraft bewegen. Also ca 30 sm segeln, der Blister wird gesetzt. Wir kommen ein letztes Mal an unzähligen Inseln jeder Größe mit und ohne Hütten, Palmen, Stegen, Außenklos vorbei und laufen gegen 17 Uhr das Ziel an. Landgang, Inselerkundung, abends Essen im lokalen Restaurant, eine in allen Farben des Regenbogens gestrichene aufgerüschte Hütte mit überdachter Terrasse. Es gibt Huhn oder Fisch mit Reis und Salat und Linsen für alle, großenteils im Dunkeln, da aus nicht ganz erklärlichen Gründen die Terrassenbeleuchtung flackernd versagt. Ich bestelle una copa de vino blanco, er bringt gleich eine ganze Flasche....die aber köstlich kalt ist und daher genügend Abnehmer findet. 08.02. Das Vordringlichste für den Tag ist die Bürokratie, wir pünktlich zur Öffnungszeit an der oficina de migracion, leider aber  andere auch, wir werden um eine halbe Stunde vertröstet und sind im Endeffekt nach zwei Stunden tatsächlich dran, haben in der Zwischenzeit nochmal die Insel und ausgiebig das Museum über die Kuna-Kultur besichtigt und jeden Text gelesen. Der Beamte hämmert auf einer vorsintflutlichen Schreibmaschine unzählige Formulare voll, das Ganze dauert gefühlt nochmal eine Stunde...dann hält der Skipper endlich die begehrten Zarpes in den Händen. Ziel des Tages ist der TO- Stützpunkt in Puerto Lindo, einem kleinen Ort hinter der Isla Linton kurz vor Portobello. (Der Betreiber ist angeblich Spezialist für Generatoren der Marke Fischer Panda). Mit Genua und gerefftem Groß kommen wir mit 5 bis 6 kn gut voran, Hans- Jürgen hat seinen zweiten Fisch an der Angel, ein kräftiger Kerl, der nicht müde zu kriegen ist und erst unter zusätzlichem Einsatz von Harpune und Gaff an Bord geholt werden kann. Landen in einer Bucht voller Yachten, von denen ein Großteil aussieht, als wären sie hier auf einem Schiffsfriedhof. Bei der Einfahrt müssen wir auf reichlich Unterwasserboxen aus der Fischzucht achten, hier in Puerto Lindo wird eine Fischart namens Cabrilla gemästet, die bei guter Fütterung innerhalb eines halben Jahres von 10 cm auf schlappe 1 1/2 m wachsen, (wie wir vom holländischen Restaurantbesitzer, der hier, wie andere Europäer, hängengeblieben ist, erfahren). Wir aber bereiten uns den Fang des gestrigen Tages zu und lehnen uns gerade behaglich mit vollem Magen zurück, als der Skipper das Wort “Fischvergiftung” in den Mund nimmt, nach Studium diverser Bücher sind wir ziemlich sicher, einen Jackfisch gegessen zu haben, der am Ende einer Nahrungskette steht, die mit giftigen Algen und Einzellern beginnen und jede Menge Ciguatoxin speichern, Zonen besonerer Gefährlichkeit befinden sich in der Karibik und im Pazifik. Das Gift ist ge- ruchs- und geschmacksneutral, hitzebeständig und für den Menschen nicht zuträglich, die Sterblichkeitsrate beträgt unter 0,1 %. Auch die Kapitäne Cook und Bligh kannten die Ciguatera-Fischvergiftung schon. Mit den ersten Symptomen ist nach 3 bis 6 Stunden zu rechnen.........wir stecken aber nicht den Finger in den Hals, denn daß der Fisch war nicht riesig und wurde nicht in Riffnähe geangelt, sondern auf hoher See. Zudem ist die Giftkonzentration nur zu bestimmten Jahreszeiten (die wir allerdings nicht rauskriegen können) hoch. Wir spülen mit reichlich Wasser nach und hoffen das Beste. 09.02. Am nächsten Morgen sind noch alle fit und wir lichten schon um 7 (ohne Schwimmen und Schnorcheln wegen des durch die Fischzucht versifften Wassers) die Anker, um rechtzeitig in die Shelter Bay Marina im Einfahrtsbereich zum Panama-Kanal zu gelangen, denn der Skipper ist jetzt langsam etwas nervös wegen der Durchreiseformalitäten, die wohl längere Zeit zu bean-spruchen drohen, und des immer noch rotten Generators, denn Guido, der legendäre Spezialist, war gar nicht vor Ort, sondern  befindet sich in der Shelter Bay. Nach diversen Telefonaten mit dem umfangreichen Helferstab in Deutschland, wurden dem Reisegepäck der Crewverstärkung, die am 10.02. in Shelter Bay eintreffen sollen, allerhand Ersatzteile und Reparaturhilfen zugefügt. Nach 10 Stunden Segelns (Hans-Jürgen wird mit Angelverbot belegt) mit reichlich Wellengang kommen die ersten auf Reede liegenden Containerschiffe und Frachter in Sicht. In der Marina empfängt uns Hafenmeister Frank und hat keinen Liegeplatz und auch Wasser und Strom stellen ein Hürde dar. Egal, erstmal direkt am Außensteg festmachen und sofort in die Oficina, wo wir erstmal richtig Bekanntschaft mit der panamesischen Bürokratie machen. Es stellt sich nämlich raus, daß die Kuna-Zarpes hier garnichts wert sind und die drei von den Antillen Eingesegelten somit kein offizielles Visum haben und hier eigentlich nicht sein dürften, das Personal im 2 qm tiefgekühlte große Servicio de migracion ist sehr hilfsbereit, aber außerstande, an den Vorgesetzten vorbei zu handeln, die in Colon, der Stadt mit der größten Kriminalitätsrate Mittelamerikas, gegenüber auf der anderen Seite der Bucht sitzen. Dorthin soll man mit dem Bus reisen, aber erst morgen, vorher sämtliche Dokumente doppelt und dreifach kopieren, das geht ausnahmsweise mal unkompliziert bei der amerikanischen Mini-Market-Leiterin, ein Taxi zum Amt nehmen, (alles andere ist zu gefährlich, man kann auch tagsüber auf offener Straße überfallen werden) und mit ordentlichem Visum einen neuen Versuch starten, die Durchfahrtsgenehmigung zu bekommen. Gott sei Dank hat der Skipper Eric, seinen Agenten, der will ihm alles abnehmen. Im Shelter Bay Pool und Restaurant entspannen wir erstmal und feiern trotz allem den letzten Abend in der Fünfer-Crew, die sich ausgesprchrochen gut verstanden hat.
21.01.2012 - 11.02.2012
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