Cay-Robert Malchartzeck cmalchartzeck@t-online.de
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Logbuch NONO Marlinotörn 2011 ,die letzte Woche 15.10.2011 Nachdem uns Bernd Richtung Frische verlassen hat, sind wir noch zu viert und warten sehnsüchtig auf die Verstärkung durch Dagmar Marion und Annina. Im strahlenden Sonnenschein stehen sie plötzlich auf der Pier am Eingang des Hafens mit ihrem mittelgroßen Sturmgepäck. Wir haben schon etwas vorbereitet, auf Grund einer SMS von Dagmar, Prosecco eisgekühlt und etwas zu knabbern. Nur was wir nicht bedacht haben,die Frauen sind mit dem irischen Billiganbieter geflogen und haben eher Hunger als Durst. Zum Glück gibt es in San Miguel ein paar Tourifallen, mit doch ansprechender Speisekarte. So haben wir den Abend an Bord bei Rotwein und Bier ausklingen lassen. 16.10.2011 Acht Uhr wecken, die Idee mit 6 Uhr auf dem Vorschiff in 1. Geige wird zur Freude Aller doch verworfen. Also gibts erstmal ein ausgiebiges Frühstück und um 9:30 ,nach der Sicherheitsunterweisung ,bei leicht bedecktem Himmel werden die Leinen gekappt. Mit der Unterwassergenua geht es bei recht ruhiger See gen La Gomera,Zielhafen ist Vueltas Valle Gran Rey. Gegen 12 Uhr  brist es auf und so können wir den Flautenschieber gegen Groß und Genua tauschen. Der Himmel ist inzwischen aufgerissen und lässt hier und da sein azurblaues Kleid blitzen. Auf halber Strecke ein gellender Schrei; ein Badeutensil in Form eines Bikinis hat sich außenbords verabschiedet, ohne Meldung zu machen. Nachdem der erste Schock überwunden ist, stellen wir fest, daß die Mannschaft nach einmaligem zählen gottseidank vollständig ist. Um 17 Uhr ist das Schiff mit Vor und Achterleine sowie mit 2 Springs an der schroffen Kaimauer von Vueltas vertäut. Kurz darauf gibt es ein hervorragendes Restemenue ,gezaubert von den weiblichen Crewmitgliedern. Detlef, den wir auf dem Hintörn auf Gomera zurück ließen kommt uns im Laufe des abens besuchen und geht mit der männlichen Besatzung auf Landgang. 17.10.2011 Ein sonniger Tag begrüßt uns  und es steht sofort fest, nach dem Frühstück ist schwimmen, chillen und schnorcheln  angesagt. Für Letzteres wird festgestellt, ist es von Vorteil ist, das Beiboot zu klarieren. Also, das Luk zur Vorpiek geöffnet, den Gummischlauch für den Aluboden entnommen und zusammengebaut. Beim Zusammenbau der mobilen Badeleiter fällt plötzlich und unerwartet ein Abstandhalter ins Hafenbecken, unser Störungsfinder Hildebrand springt ohne auch nur einen Augenblick zu zögern hinterher und holt ihn unter Einsatz seines Lebens aus dem Wasser. Das echolot zeigt 5,8m und Hilde uns seinen Finger,in dem der Stachel eines Seeigels steckt. Auah!! 18.10.2011 9 Uhr 30 abgelegt, Detlef steht auf der Pier, macht noch ein paar Fotos mit seinem Lieblingsspielzeug und entschwindet langsam im Morgensonnennebel. Als wir um die Olsenmole biegen taucht er wieder auf und läuft uns zuwinkend in Richtung Maria. Wir setzen die Fahrt unter Motor fort , bis wir die NWspitze erreichen und uns die Düse erwischt. Peter und Hilde eilen nach vorn zum Mast und binden das 2.Reff ins Groß und mit kleiner Genua geht es mit 8,5 Kn. Richtung Tazzacorte. Als wir die neue Marina erreichen ist es 19Uhr 15 und noch hell. Nach Anweisung des Mannes vom Staffservice, machen wir neben einem holländischen Weltumsegler, am Schwimmsteg  fest. Kleines Misverständnis, der käptn hat dem Nachbarn aus den Niederlanden Wasser geklaut. Unabsichtlich, der Wasserhahn auf unserem Steg ist mit einem Blindstopfen versehen. Das Trinkwasser wird hier in der Marina pro Steg abgerechnet. 19.10.2011 Morgentoilette, Chipcarten wech, gab leider nur 2 für 7 Personen. Karte kommt zurück an Bord, frisch geduscht, jetzt kanns los gehen. Angenehm überrascht, keine Gemeinschaftsduschen, Badezimmer fast wie zu hause, Wände in Schieferoptik gefasst. Peter hat inzwischen einen Kleinbuss gecheckt für 9 Personen, die Holländer wollen aber nicht mit, sie warten auf neue Wanten von Gomera. Fahrzeug wird geliefert, alle sitzen auf und Peter macht den Fahrer und Führer, er kennt die Insel aus Urläuben. Herrliche Tour in die Caldera von La Palma, Käptn liegt schweißgebadet auf dem Boden des Fußraumes (Höhenangst). Dann einige Schritte entlang der Serpentinen, bis wir uns einig sind, daß es mit dem Automobil doch komfortabler ist. Unseren Bootsmann, der eine Abkürzung gefunden hat, sammeln wir nach der übernächsten Kurve wieder ein. Peter treibt den Wagen immer weiter voran in schier unendliche Höhen und so haben wir einen herrlichen Rundumblick über Tazzacorte und den Hafen. Unterwegs den ältesten Drachenbaum begutachtet, Kaktusfeigen probiert und süße Weintrauben geerntet. Spätnachmittag erreichen wir die Hauptstadt St. Cruz wo wir in einem uns bekannten Restaurant lecker Fisch und Kaninchen speisen. Es werden anschließend noch einige Souveniers geshoppt, dann geht es weiter quer über die Insel nach Tazzacorte. Zurück in der Marina übergibt der Käptn dem Nachbarn aus den Niederlanden noch eine Flasche vom schottischen Nationalgetränk ,als Entschädigung für das gemoppste Wasser. Der Nachbar ist überglücklich und der gute Ruf der NONO wiederhergestellt. Nach einem bis drei Absackern geht es leicht erschöpft in die muggeligen Kojen. 20.10.2011 Was für ein Morgen, die Sonne lacht ,der Kaffee steht schon frisch gebrüht in der Kombüse, die Mannschaft ist bester Laune. Gegen 10 Uhr sind alle von der Morgentoilette zurück und wir laufen aus Richtung La Gomera. Bis zur Südspitze laufen wir mit dem Flautenschieber, dann setzen wir das Groß und rollen die Genua zur Hälfte aus. Es ist wie immer, kaum hat man die Landabdeckung verlassen, erwischt einen die NO Düse. Der Wind frischt auf und bei 45 Knoten Wind segeln wir durch die leicht aufgewühlte See. Peter sitzt tapfer am Ruder in seiner gelben Regenjacke, da doch hin und wieder die Gischt mächtig durch das Cockpit fegt. Dagmar hat sich unter die Sprayhood gekauert und geniesst das Brausen des Windes und das Dahingleiten durch die etwas höher werdenden Wellen. Auf dem Achterdeck haben es sich Annina und Hilde auf den Backskisten gemütlich gemacht,werden aber auch hin und wieder von der Gischt erwischt. Hilde scheint das überhaupt nichts auszumachen, er quietscht vor Vergnügen. Unser Bootsmann Eddi hat es vorgezogen,nachdem er von Peter am Ruder abgelöst wurde, sich hinter den Kartentisch zu klemmen und unsere Position zu ermitteln. Um 19 Uhr erreichen wir unter Motor den kleinen Fischerhafen von Santiago de Gomera. Beim Anlegemanöver gibt es noch ein leichtes Wuhling, da der Hafenmeister uns einen Liegeplatz zuweist, an dem ein kleineres Motorboot liegt. Nach ca. 20 Min. ist die Situation aufgeklart und das Boot liegt im Päcken längsseits an unserer Backbordseite. Schon während des Manövers hat sich Marion in die Kombüse geschwungen und nachdem alle Leinen fest sind und der obligatorische Anlegeschluck die Kehle durchstreift hat, wird auf dem Oberdeck ein super leckeres Nudelgericht an einer köstlichen Soße gereicht. Die Dunkelheit ist gerade über uns hergefallen,da läuft ein mittelgroßer Fischkutter ein, macht an der Kaimauer fest und hievt mit seinem Bordkran 3 doch recht große Thunfische an Land. Hilde begibt sich zum Tatort um das Geschehen zu begutachten und auf einer SD Karte zu bannen. Am Abend sitzen wir noch bis weit nach Mitternacht auf dem Achterdeck und sprechen ausgiebig dem Cervesa und Vino Tinto zu, da am nächsten Tag nicht so früh gestartet wrden muß. Bis zur Marina San Miguel ist es ein relativ kurzer Schlag. 21.10.2011 Da es im Hafen keinerlei Versorgung gibt, begeben sich Peter und der Käptn auf Land und Cafegang um die örtlichen Örtchen zu inspizieren. und ein paar Brötchen und Brot zu erstehen. Da der Käptn am vorabend die Parole, später ablegen, ausgab, begeben sich noch einige Crewmitglieder an den nahegelegenen Strand um noch ein wenig zu schwimmen. Als es gegen 12 Uhr losgehen soll, stellen wir fest, das Hilde fehlt und nicht über sein Mobiltelefon ereichbar ist. Es entsteht eine leicht gereizte Stimmung, die wohl unter anderem der unterschiedlichen Wahrnehmung bedingt durch evtl. leicht erhöhtem Alkoholgenuss geschuldet ist. Da wir auf das Ablegen der Fähre warten müssen, welche direkt vor uns liegt, ist es letzendlich nicht weiter tragisch,daß Hilde um 12:15 an Bord klettert. Bei anfänglich leichter Brise geht es um 12:25 gen Teneriffa. Auf halber Strecke sehen wir noch leicht entfernt ein paar Pilotwale dahingleiten und etwas später frischt der Wind wieder auf. An der Südspitze von Teneriffa erwischt uns wieder die obligatorische Düse und wir müssen noch 3 sm mit Maschine gegenan. Um 17 Uhr liegen wir fest an der Versorgungspier beim gelben UBoot, da wir noch die Dieseltanks befüllen müssen. Als das erledigt ist, verholen wir an die Pier direkt an der Hafenmole und gehen mit der Steuerbordseite an den Schwimmsteg. Die Nono ist gerade vertäut, da kommt auch schon der Schiffseigner Bobby mit dem Mietauto und seiner Jugendcrew auf dem Kai vorgefahren. Bobby freut sich sein Schiff wiederzusehen und der Käptn , es unversehrt übergeben zu können. Nach herzlicher Begrüßung gibt es den unvermeidbaren Anlegeschluck, der dieses mal etwas knapper ausfällt, da nur noch eine angebrochene Flasche Madeira in der Mittelkonsole des Salontisches steht. Am Abend verabreden wir uns an der Marina II um gemeinsam mit Bobby und seiner Jugendcrew das Dinner zu genießen. Der Käptn organisiert einen Tisch für 12 Personen und so sitzen wir noch einige Zeit bei Wein und Bier und tauschen Erfahrungen und Erlebnisse aus. Nachdem wir uns von Bobby verabschiedet haben, die Heranwachsenden haben die Runde schon verlassen,sie sprachen etwas von Disse oder so, gehen wir den steinigen Pfad zurück an Bord. Hilde und der Käptn waren vor dem Abendessen noch im Supermercado um noch ein paar Kaltgetränke für den Absacker käuflich zu erstehen. Tja.....nun war der letzte Abend für die männlichen Crewmitglieder gekommen und es wurde einigen schon leicht wehmütig ums Herz. Als wir dann bei Whiskey und Rotwein an Oberdeck sitzen, schlägt der Käptn eine Kritikerrunde vor und so wird nocheinmal darüber gesprochen, was jedem auf dem Törn gefallen hat und was man beim nächsten mal verbessern kann. Am Ende sind sich aber alle einig, daß es ein schönes Erlebnis mit neuen Eindrücken und Erfahrungen war. Ein letztes mal sich vom leichten Seegang in den Schlaf wiegen lassen und die Gräusche an Bord geniessen. Hildes Schnappatmung fällt in dieser Nacht deutlich ruhiger aus
15.10.2011 - 22.10.2011
Canaren 1. Törn
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